Dis-Othering

01. September 2017 - 31. Dezember 2019
Belgien, Deutschland, Österreich, Polen


Das Projekt „DIS-OTHERING – beyond Afropolitan & other labels“ setzt sich aus einer Ausstellung, Symposien, Festivals, Diskussionsrunden, Performances, einem Residenz-Programm sowie einer Kartographierung über Diversität in europäischen Kulturinstitutionen und einem Webauftritt zusammen. Alle Aktivitäten finden zwischen Jänner 2017 und Dezember 2019 in Deutschland, Belgien, Österreich und Polen statt.

Die unterschiedlichen Formate bringen Künstler_innen, Communities, Denker*innen, Kulturschaffende und Interessierte miteinander in Austausch, um gegenwärtige Prozesse und Techologien des „Dis-Othering“ zu beleuchten.

Mit „Dis-Othering“ soll ein Konzept vorschlagen werden, bei dem sozialer Identitätsaufbau nicht auf der Konstruktion des „Anderen“, sondern durch Projektion auf das Selbst erfolgt.  Wie ein Boomerang. Anstatt nach den Fehlern, Fantasien und Ängste anderer Menschen zu suchen und diese abzuwehren, werden deren Realitäten bewusst wahrgenommen und einverleibt. Es geht darum, die Fülle der Variablen, die uns ausmachen, anzuerkennen und zu verkörpern.

Das Projekt basiert auf dem Nguemba-Sprichwort „Leh zo, A me ke Nde za“, das wörtlich übersetzt „Behalte dein und ich behalte mein“ bedeutet und ist somit eine Reaktion auf die Einladung, Afropolitanismus zu leben. Dabei geht es um die Frage, wie wir mit derartigen konzeptuellen Bezeichnungen sinnvoll arbeiten können, ohne dabei ihre sozialen, politischen und wirtschaftlichen Konnotationen zu betrachten, sondern vielmehr darauf zu schauen, was die Konzepte an sich tun und welche Prozesse der Identitätskonstruktion sie fördern.

Bei dem Projekt „DIS-OTHERING – beyond Afropolitan & other labels“ geht es nicht um das Produkt des “Anderen”, sondern es stellt vielmehr Überlegungen zu den von Gesellschaft und Institutionen angewandten Methoden, die „das Andere“ konstruieren und kultivieren, an. Es geht um den Prozess der Kommerzialisierung des „Anderen“ und die damit einhergehenden Formen der Bevormundung, die im Kulturbereich vorzufinden sind. 

- Übersetzung aus dem Englischen, Original: Künstlerischer Leiter Bonaventure Soh Bejeng Ndikung

Programm

Co-production: Creative Europe
Main partner: The Centre for Fine Arts (BOZAR)SAVVY Contemporary
Partners: Royal Museum for Central AfricaAfropean LondonObieg Magazine

LINKS ZU DEN VERANSTALTUNGEN:
R E F L E C T Festival
Panel discussion: The image of Africa in the (Austrian) Diaspora. Who speaks for whom?
Vortrag & Gespräch: "Let's talk about Dis-Othering"
Let's talk about Dis-Othering #2 - A self reflection on cultural identity
Let's talk about Dis-Othering #3
Salon Souterrain: Remember 100 years, What about now?
LiveSet: Dis-Othering x Sounds of Blackness
 

Publikation