Academy of Unlearning: Mentoring-Programm
Die Workshopreihe des Mentoring-Programms bietet einen Raum für gemeinsame Diskussionen aller Teilnehmerinnen. Wir stellen uns Fragen wie: Was heißt verlernen in der Praxis? Wie können wir antidiskriminierend handeln? Wie können wir Wissen umverteilen und in bestehende Hierarchien eingreifen? Wie Geschichte neu schreiben? Und wie sieht eine kritische und transformative Kulturvermittlung aus? In vier Workshopeinheiten teilen Expertinnen ihre Gedanken und Arbeitspraktiken in der Vermittlung von Kunst, Geschichte, Performance und Musik. Durch den Austausch von Erfahrungen entstehen Gespräche über mögliche Methoden und Strategien für eine zeitgemäße Vermittlung, die Theorie und Praxis miteinander verbindet und Handlungsspielräume für eine verändernde Praxis sucht.
23. April 2024, 17:00 – 19:00
Kick Off und Kennenlernen. Intro zur Zusammenarbeit im Tandem
mit dem Team von kulturen in bewegung und Nadja Schuster, VIDC Global Dialogue
Welcome und erstes informelles Treffen aller Teilnehmer*innen am Mentoring Programm. Das Team von kulturen in bewegung stellt sich vor und beantwortet offene Fragen zum Programm. Nadja Schuster von VIDC Global Dialogue gibt Einblicke in ihre Erfahrungen mit der Zusamenarbeit im Tandem.
14. Mai 2024, 17:00 – 20:00
WORKSHOP 1: Von Handlungsräumen und Widersprüchen in der kritischen Kunstvermittlung
mit Büro trafo.K und Rubia Salgado – das kollektiv
Was wäre, wenn Kunstvermittlung bedeuten würde, gemeinsam anders zu sehen, freier zu denken und zu handeln? Wie können wir bestehende Vorstellungen durchkreuzen und neu interpretieren?
4. Juni 2024, 17:00 - 20:00
WORKSHOP 2: Vom kritischen Vermitteln und Verlernen im Museum
mit Nora Landkammer
Wessen Geschichte wird erzählt? Wessen Geschichte zählt? Wie können Museen Orte des Verlernens werden? Was sind die Handlungsräume der Vermittlung, dem kolonialen Erbe zu begegnen?
17. September 2024, 17:00 - 20:00
WORKSHOP 3: Von widerständigen Körpern und performativen Wissensbewegung(en)
mit Daliah Touré
Wie performativ intervenieren? Wie sich Räume performativ aneignen? Wie unsichtbares erfahrbar machen? Wie sieht ein transnationaler Raum aus? Wie vorherrschende Erzählungen neu kartieren?
22. Oktober 2024, 17:00 – 20:00
WORKSHOP 4: Vom transformativen Potenzial in der Musik(theater)vermittlung
mit Annemarie Mitterbäck und Mona Matbou Riahi
Wie können wir Vielfalt und Teilhabe fördern? Was bedeutet es, partizipativ zu handeln? Wie können wir Schnittstellen zwischen transkultureller Musiksprache und experimenteller Kunst schaffen? Wie Spielräume gegen Ungleichheit gestalten?
Biografien Workshop 1 - Büro trafo.K und Rubia Salgado
Büro trafo.K ist ein Wiener Kollektiv für Kunstvermittlung und kritische Wissensproduktion. Wir begreifen Fragen als Einladungen zum Mitdenken, Mitsprechen, Teilhaben, denen eine Offenheit innewohnt, die in ganz unerwartete Richtungen münden kann. Wichtig sind die Prozesse der Zusammenarbeit, aus denen Interventionen in Selbstverständlichkeiten entstehen können. Vor allem interessiert uns, was geschehen kann, wenn unterschiedliche Wissensformen, künstlerische Strategien und gesellschaftsrelevante Themen zusammen kommen. trafo.K sind Renate Höllwart, Simon Nagy, Elke Smodics und Nora Sternfeld. https://www.trafo-k.at/
Rubia Salgado ist als Erwachsenenbildner*in, Autor*in und Aktivist*in in selbstorganisierten Kontexten tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen im Feld der kritischen Bildungs- und Kulturarbeit in der Migrationsgesellschaft.
Biografien Workshop 2 - Nora Landkammer
Nora Landkammer ist Kunstvermittlerin und leitet als Professorin am Institut für Kunst und Bildung der Kunstuniversität Linz die Abteilung Fachdidaktik – Vermittlung – Forschung. In Praxis und Wissenschaft beschäftigt sie sich mit Rassismus- und Kolonialitätskritik in der Bildungsarbeit und in Kulturinstitutionen. Methodisch liegt ihr Schwerpunkt auf Praxis- und Aktionsforschung. Sie ist aktiv im Kollektiv EAR und im Netzwerk Another Roadmap for Arts Education.
Biografien Workshop 3 - Daliah Touré
Daliah Touré ist eine in Wien lebende Tänzerin. Seit 2020 ist sie in der Kunstvermittlung am Künstlerhaus in Wien tätig und wendet in ihrem Unterricht bewegungsbasierte Ansätze an. Sie hat einen MA in Performance, Kultur und Kontext von der University of Leeds. Basierend auf ihrer umfangreichen Erfahrung als Tänzerin und Choreografin hat Daliah eine einzigartige Art entwickelt, unkonventionelle Räume und Orte zu erkunden und sich auf einer körperlichen Ebene mit anderen Kunstformen zu verbinden.
Biografien Workshop 4 - Annemarie Mitterbäck und Mona Matbou Riahi
Annemarie Mitterbäck
ist freischaffende Dramaturgin, Musikvermittlerin und Kulturproduzentin. Konzeption, Dramaturgie & Realisierung von diversitätssensiblen Musik- und Kunstprojekten im gesellschaftlichen Kontext. 2017 Gründung von MusicScapes, ein Kollektiv das sich einer zeitgenössischen, transkulturellen Musiksprache sowie dem partizipativen Aushandlungsprozess gesellschaftlicher Vielfalt verschreibt. MusicScapes eröffnet einem breiteren Publikum, Teilhabe an neuer, experimenteller Kunst und Musik. www.musicscapes.at
2006-2016 Projektleitung/ Musikvermittlung bei den Berliner Philharmonikern, der Jeunesse, dem Klangforum Wien sowie seit 2022 Leitung Community music/ Community Engagement der Musiktheatertage Wien. Kooperationen und Projekte mit und für Zukunft@BPhil/Berliner Philharmoniker, Carnegie Hall NYC/ Berlin in Lights Festival, Osterfestspiele Salzburg, Arcana Festival/ regionale X, Festival St.Gallen, Wiener Festwochen, Jeunesse, RSO Wien und Wiener Konzerthaus. Preisträgerin des YEAH! Young EARopean Award des netzwerk junge ohren 2011.
Mona Matbou Riahi
Ihre Herangehensweise an Musik ist einzigartig. Ihre Musik verbindet nahtlos zeitgenössische und klassische Elemente und kombiniert Improvisation, elektronische Experimente und innovative Techniken, um neue und ungehörte Klänge zu erforschen. Sie steht in verschiedenen künstlerischen Formationen und Projekten auf der Bühne, arbeitete mit Tänzer*innen, Schauspieler*innen und Multimedia-Künstler*innen zusammen und erlangte Anerkennung auf weltbekannten Festivals und renommierten Konzertsälen. Zu ihrem jüngsten Projekt gehört ihre Rolle als künstlerische Leiterin und Kuratorin von DE/semble, einem Festival für Jazz und abenteuerliche Musik. Mit ihren grenzenlosen technischen Fähigkeiten, ihrer Leidenschaft für künstlerische Erkundungen und ihrem Engagement, Grenzen zu überschreiten, definiert Mona Matbou Riahi immer wieder Möglichkeiten neu.