Gespräch und Lesung: Als Medea Rache übte und die Liebe fand
in Anwesenheit der Autorin
Culture X Change #Kaukasus, Buch Wien
Freitag, 12. November 2021, 19:00
Hauptbücherei am Gürtel, Wien
LEIDER ABGESAGT!
Aufgrund der aktuellen COVID-bedingten Aufenthaltsbeschränkungen in Österreich, muss die Lesung mit Tamar Tandaschwili am 12. November in der Hauptbücherei leider abgesagt werden.
Wir hoffen, dass wir die Lesung nächstes Jahr nachholen können – so stay tuned!
In ihrem aktuellen Roman „Als Medea Rache übte und die Liebe fand“ zeichnet die georgische Autorin Tamar Tandaschwili ein vielfältiges und oftmals verstörendes Bild der Geschlechterverhältnisse in der georgischen Gesellschaft.
Tandaschwili studierte in Europa und den USA. Als sie nach Tiflis zurückkehrte, fing sie an, unter anderem als psychologische Beraterin für georgische Frauen- und LGBT-Organisationen zu arbeiten. Dort lernte sie eine Welt kennen, von deren Existenz sie zuvor keine Ahnung hatte: „Dass Misshandlungen strukturell eine so große Rolle spielen, hat mich sehr wütend gemacht. Ich musste etwas finden, um mit diesem Ärger umzugehen. Doch das Etwas fand mich.“ (Interview mit Amnesty International).
Inhalt
Mit Leidenschaft und Unerbittlichkeit verfolgt die Ermittlerin Medea in Tandschwilis zweiten Roman einen besonders üblen Fall von sexueller Gewalt: Vor zwei Jahrzehnten ist die vierzehnjährige Salome von einer Gang aus Klassenkameraden als Sexsklavin gehalten worden. Als Medea gemeinsam mit ihrer Geliebten Tina herausfindet, dass nicht nur einige angesehene Geschäftsleute, sondern auch ihr eigener Ex-Mann zu der damaligen Gang gehören, kennt ihre Lust auf Rache keine Grenzen mehr. Unerschrocken stellt die Autorin dem rücksichtslosen Bündnis von Patriarchat, Politik und Geld in Georgien eine unvergessliche und gnadenlose Frauenfigur von mythischer Größe entgegen.
Mitwirkende
Tamar Tandaschwili, Autorin, Tiflis, Georgien
Lesung der deutschsprachigen Textpassagen: Zeynep Alan, Schauspielerin, Wien
Moderation: Michael Fanizadeh, VIDC
In Kooperation mit Global Dialogue und Buch Wien
Tamar Tandaschwili
ist 1973 in Tbilisi, Georgien geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft und Psychologie, publiziert einen vielgelesenen Blog und arbeitet als Psychologin und Aktivistin, vor allem für Frauen und die Rechte sexueller Minderheiten. 2018 erschien ihr erster Roman „Löwenzahnwirbelsturm in Orange“ in deutscher Übersetzung, mit ihrem zweiten Roman „Materikon“ („Als Medea Rache übte und die Liebe fand“) stand sie auf der Shortlist für den renommierten georgischen SABALiteraturpreis und löste ebenfalls heftige Diskussionen aus.
Zeynep Alan
wird den deutschsprachigen Textpassagen von „Als Medea Rache übte und die Liebe fand“ lesen. Sie wurde 1987 in Wien geboren und erhielt ihre Schauspielausbildung an der diverCITYLAB-AKADEMIE. Daneben studierte sie Politikwissenschaft an der Universität Wien. Aktuell ist sie im Ensemble Wiener Klassenzimmertheater tätig.
Michael Fanizadeh
ist Politikwissenschaftler. Seine Arbeitsbereiche bei VIDC Global Diaolgue sind Migration und Entwicklung, Menschenrechte und Antidiskrimnierung mit einem regionalen Fokus auf den Nahen und Mittleren Osten.
Info & Eintritt
Ort:
Freitag, 12. November 2021, 19:00 - 20:30 Uhr
Hauptbücherei – Am Gürtel, Urban-Loritz-Platz 2a, 1070 Wien
Es gelten die aktuellen COVID-19 Schutzmaßnahmen Wiens und des Bundes (2 G - geimpft, genesen). Zudem ist die Teilnahmezahl in der Hauptbücherei beschränkt. Eine verbindliche Anmeldung ist daher unbedingt erforderlich und erfolgt nach dem Prinzip "first come -first serve". Wir bitten Sie zudem die Abstandsregeln einzuhalten. Grundsätzlich muss bei allen Veranstaltungen in den Büchereien Wien durchgehend Maske getragen werden.
Eintritt:
Eintritt frei, Eine verbindliche Anmeldung ist erforderlich:
https://ticket.wien.gv.at/M13STB/
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt.
Den Livestream zur Veranstaltung (nur Englisch) finden Sie auf der VIDC Facebook Seite: https://www.facebook.com/VIDC.org/
Culture X Change #Kaukasus
Von 10. bis 12. November 2021 findet unser Schwerpunkt Culture X Change #Kaukasus statt. Es ist eine erste Annäherung und der Versuch, künstlerische Verbindungen zwischen Österreich, Georgien und Armenien aufzuzeigen bzw. zu intensivieren. Sowohl in Georgien als auch in Armenien fördert die österreichische Entwicklungszusammenarbeit gezielt Projekte!