Ausgabe 02/23 vom 02. Februar 2023
Liebe Freund*innen von kulturen in bewegung!
Die Wiener Festwochen haben eine neue Leitung. Der Schweizer Milo Rau richtete in seinen Inszenierungen immer wieder den Blick auf den Globalen Süden. Sowohl in Kongo Tribunal als auch durch sein ruandisches Völkermord-Radio (Hate Radio) fanden neokoloniale Entwicklungen in den Ländern des Südens Eingang in den europäischen Festivalbetrieb. Das freut uns als kulturen in bewegung natürlich sehr. Vielversprechende Ankündigungen waren auch im Rahmen seiner Antritts-Pressekonferenz zu vernehmen, in der er "Bereitschaft zum Skandal und Austausch" und "es muss Unverwechselbarkeit stattfinden" sowie ein „Wiener Manifest“ ankündigte. Schon in Gent, seiner bisherigen Station, erregte der vielbeschäftigte Theatermacher die Aufmerksamkeit durch aufsehenerregende Produktionen. Große Erwartungen, die er hoffentlich erfüllen kann. Wir wünschen ihm jedenfalls das Beste!
Um unserem Forum, einer Art kuratorischem Beirat für kulturen in bewegung, Kontinuität zu verleihen, führen wir den Prozess des kollektiven Kuratierens fort und planen für Oktober in Kooperation mit dem Kulturhaus Brotfabrik eine weitere Ausgabe des Festivals CLIŠHÉ TRÄSH, sowie weitere kleine Veranstaltungen, die sich mit Klischees und Stereotypen auseinandersetzen. Bleibt dran und folgt uns auf den sozialen Medien!
Mit einigen interessanten Kulturtipps für den Monat Februar wünschen wir euch einen guten Start ins Jahr 2023.
Euer Kulturen in Bewegung - Team
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kulturtipps kulturen in bewegung
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CLIŠHÉ TRÄSH 2
Save the Date! 06. + 07.10.2023 Wien
2023 wird es wieder ein CLIŠHÉ TRÄSH geben. Save the Date! Bis dahin wird es drei kleinere Events geben, stay tuned! Eine Veranstaltung von Kulturen in Bewegung, co-kuratiert vom Forum Team (Asma Aiad, Petz Haselmayer, Ivana Marjanović, Negin Rezaie) und in Kooperation mit dem Kulturhaus Brotfabrik.
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Patenschaft VIDC
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Politische Patenschaft
Frau. Leben. Freiheit. Patenschaft für Mozhgan Keshavarz
Das VIDC hat die politische Patenschaft für Mozhgan Keshavarz übernommen. Keshavarz ist eine der prominentesten Frauenrechtsaktivist*innen im Iran und ihr droht die Todesstrafe. Sie wurde bereits 2019 festgenommen und zu 23,5 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Vorfeld übernahmen bereits 183 österreichische Parlamentsabgeordnete Patenschaften für im Iran inhaftierte und zum Tode verurteilte Personen.
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| Mozhgan Keshavarz © privat |
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Kulturtipps Theater, Musik, Performance
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Iphigenie
Theater 16. - 18.02.2023 TAG Wien
Angelika Messner überprüft mit ihrer Neufassung die moralisch so anspruchsvolle Rollenzuweisung der Iphigenie, die frau in innere Nöte bringt. Sie verlegt die klassische Handlung ins Rotlichtmilieu. Der Text bekommt in der gebundenen Sprache des Blankverses eine soghafte Rhythmisierung. Als musikalische Weiterführung kommen verdichtende Sprachgesang-Texte hinzu, die vom bekannten Jazz-Tubisten Jon Sass live auf der Bühne begleitet werden. Es ergibt sich ein Spiel mit Wortklang, mit Bildern und Assoziationen mit dem Ziel, einen eigenen weiblichen sprachlichen Ausdruck zu finden.
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| Jon Sass © TAG |
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EUPHONIQUES
Konzert 24.02.2023 Musikverein Wien
Noch handelt es sich bei EUPHONIQUES um einen Geheimtipp. Mit ihrer Sängerin Marjorie Etukudo und einem frischen Mix aus NeoSoul, Elektro-Pop, Funk und R&B macht die Wiener Band jedoch mittlerweile international auf sich aufmerksam. Im Rahmen der Partnerschaft des Wiener Musikvereins mit der Brunnenpassage.
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| © Daniel Schaler |
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Cosma Superheldin
Theater foXXfire! 10. - 19.02. + 19. - 23.04.2023, Dschungel Wien
Je mehr Superheld:innen, desto besser! Cosmas Mama ist wenig zu Hause und Papa braucht seinen gesamten Kopf für seine Arbeit, er ist Erfinder. Also kümmert sich Cosma um alles. Aber das ist nicht immer einfach. Doch dann findet sie immer öfter Zuflucht bei der Nachbarin, die alle nur "Hexe" nennen....
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| © Richard Schmetterer |
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Orpheus in der Unterwelt
Operette von Jacques Offenbach, Regie: Spymonkey 5., 8., 14.02. + 14., 18., 21., 26.03.2023 Volksoper Wien Die Regie für dieses komödiantische Meisterwerk liegt in der Hand von Spymonkey, Großbritanniens führendem Ensemble für Physical-Comedy. Mit Orpheus in der Unterwelt präsentiert die Gruppe ihre erste Produktion an einem Opernhaus. Das Ensemble der Volksoper entfaltet in dieser Produktion sein wahres Clown-Potenzial. Wir haben es zwar noch nicht gesehen, aber die Pressestimmen sind überwältigend.
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| © Spymonkey/Volksoper |
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Malarina
Serben sterben langsam Kabarett, verschiedene Termine Februar Salzburg, Dornbirn, Innsbruck, Wien
Malarina ist die kabarettistische Kunstfigur von Marina Lacković. Die Tirolerin mit serbischen Wurzeln zählt zu den interessantesten Newcomern unter den Kabarettist*innen. Ihr erstes Soloprogramm “Serben sterben langsam” wurde von Publikum und Kritik gefeiert und machte sie trotz Lockdown zur Senkrechtstarterin der Kabarettszene.
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| © Vanja Pandurevic |
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Bibi Sara Kali
Theater 31.01. - 09.02.2023, 19:30, Werk X Wien
„Bibi Sara Kali“ entstand nach einer Idee der Wiener Schauspielerin Simonida Selimović. Aus persönlichen Erfahrungen, dem Gedächtnis der jahrhundertelangen Geschichte der Rom*nja und aktuellen Vorfällen haben der Wiener Autor Ibrahim Amir, das Ensemble und Team eine Tragikomödie entwickelt, die in der Bibi Sara Kali eine Göttin des Widerstands und Überlebens findet. Ursprünglich als Theaterinszenierung geplant, wurde das Stück 2021 als Filmfassung unter der Regie von Nina Kusturica entwickelt, zwei Jahre später nun live auf der Bühne zu sehen.
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| Simonida-Selimovic © Bibi-Sara-Kali_Romano-Svato |
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Salon Souterrain: Space Time
Diskussion, Performance 14.02.2023, Kunsthalle Wien Salon Souterrain ist eine vierteljährliche Veranstaltungsreihe, die von Elisabeth Bakambamba Tambwe ins Leben gerufen wurde. Sie ist in erster Linie ein Ort des trans- und multidisziplinären künstlerischen Austauschs, eine Form des performativen Diskurses, die einen dynamischen Dialog bietet und zur Diversifizierung der künstlerischen und kulturellen Szene beiträgt. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.
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| Salon Souterrain, dig up productions 2022, © Abiona Esther Ojo |
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Black History Month 2023
Veranstaltungsreihe Februar 2023, Weltmuseum Wien
Das Weltmuseum Wien widmet sich im Februar ganz der Aufarbeitung Schwarzer Geschichte. Der Black History Month hat seinen Ursprung in den Vereinigten Staaten und wurde erstmals 1970 zelebriert, um an die Errungenschaften und die Geschichte von Afroamerikaner*innen zu erinnern. Seitdem hat er weltweit an Bedeutung gewonnen. Heute setzt der Black History Month die Diskussion über die Lebensrealität von People of Colour und deren Beiträge zur Kultur und Geschichte mit internationalen Talkreihen, Ausstellungen, Aufklärungsveranstaltungen, Filmreihen etc. fort.
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| Kids of the Diaspora © Eric Asamoah |
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Tanz die Toleranz
Tanzprojekt Januar - Juni 2023
Die Projekte von Tanz die Toleranz starten im Februar in ein neues Semester. Es ist das Ziel von Tanz die Toleranz allen Menschen - unabhängig von Talent, Erfahrung, Alter, Geschlecht, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialer Herkunft - den Zugang zur Kunstform Tanz möglich zu machen. Dabei steht die soziale Komponente gleichberechtigt neben der künstlerischen. Die Teilnahme an allen Projekten ist kostenlos. Es gibt auch jeden Montag „Voguing“ Workshops in der Brotfabrik.
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| © Monica Delgadillo |
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Kulturtipps Diverses
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Auslandsstipendien
im Bereich Kulturmanagement Einreichfrist: 28.02.2023
Perspektiven erweitern! Das BMKÖS schreibt für das Jahr 2023 fünf Auslandsstipendien im Bereich Kulturmanagement aus. Die Laufzeit der Stipendien beträgt bis zu sechs Monate, die Einreichfrist endet am 28. Februar 2023. Richtet sich an Fachleute aus Kunst- und Kultur mit Wohnsitz in Österreich. > Mehr
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| bmkoes.gv.at |
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Kulturtipps Ausstellung
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Not a typical persian girl
Ausstellung 02.02. - 04.03.2023 Galerie Hinterland Wien
Am 1. Februar wird die Ausstellung Not a Typical Persian Girl von Atoosa Farhamand and Oscar Hagberg eröffnet,die mit Situationen aus dem Alltag die Verbote für Frauen sichtbar machen will und gleichzeitig auch den Humor und den lebendigen Geist enthüllen will, mit dem Frauen und Mädchen im Iran den ihnen auferlegten Zwängen begegnen.
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| © Hinterland.ag |
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Queer Art Spaces Vienna
Ausstellung 18.1. - 18.3.2023, WUK Wien
In den 8 Wochen der Ausstellung planen die Organisator*innen ein umfangreiches wie institutionsübergreifendes Veranstaltungsprogramm mit Talks, Performances, Workshops, Vorträgen, Führungen etc. Ziel ist es, im Programm Institutionen, Interessensvertretungen und queere Communities einzubinden und somit in einer Diversität Queer Spaces zu dokumentieren, über sie zu diskutieren und reflektieren. > Mehr
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| © Florian Aschka & Larissa Kopp: o.T., aus der Serie "My Dirty Old God*esses", c-print, 2022 |
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Impressum |
Herausgeber und Medieninhaber: VIDC – Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC), 1040 Wien, Möllwaldplatz 5/9 Tel: +43-1-713 35 94, Fax: +43-1-713 35 94 73, office@remove-this.vidc.org; www.vidc.org
Redaktion und inhaltliche Verantwortung: Gaby Pflügl, Horst Watzl, Marissa Lobo, Yasmin Yazdian Rückfragen und Reaktionen bitte an kultureninbewegung@remove-this.vidc.org
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